Seit 1990
Faverges in Hochsavoyen ist seit 1990 die Partnerstadt von Bühlertal. Die Gemeinde unweit des Mont-Blanc-Massivs liegt landschaftlich wunderschön in den Bergen. Die Gemarkung mit einer Fläche von rund 2.600 ha erstreckt sich von 460 m über Meereshöhe bis hinauf auf 2060 m. Die Partnergemeinde hat rund 6.500 Einwohner.
Unweit von Faverges befindet sich die Stadt Annecy am Ufer des gleichnamigen Sees. Annecy ist Sitz des Arrondissements. Faverges ist gleichzeitig Sitz des Kantons, der aus den zehn Gemeinden Chevaline, Cons Saint-Colombe, Doussard, Faverges, Giez, Lathuile, Marlens, Montmin, Saint-Ferréol und Seythenex bestehtDie Gemeinde Faverges hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und erfreut sich eines großen Bevölkerungszuwachses. Zurzeit entstehen im Hauptort Wohnmöglichkeiten für alle Generationen. Arbeitsplätze in Faverges bieten vor allem die mittelständischen Unternehmen S.T. Dupont, wo hochwertige Schreibgeräte hergestellt werden und die schweizer Firma Stäubli, die im Maschinenbau tätig ist.
Für Touristen ist Faverges das ganze Jahr über ein lohnenswertes Ziel. Durch die Nähe zum See von Annecy oder zu Genf wie auch durch die umgebenden Berge bestehen zahlreiche Freizeitangebote und Ausflugsziele. Im Winter steht in den Bergen das Ski-Fahren im Vordergrund.
Bürgermeister der Gemeinde ist Marcel Cattaneo. Er wird von einer Reihe von ehrenamtlichen Beigordneten unterstützt. Das Rathaus von Faverges befindet sich in der neu gestalteten Ortsmitte unmittelbar am Parc Berger.
Besiegelt wurde die Partnerschaft zwischen Faverges und Bühlertal von den damaligen Bürgermeistern Jaques Dalex und Benno Huber. Seither hat sich durch regen Austausch auf amtlicher wie auf privater Ebene eine enge Verbundenheit und Freundschaft zwischen den Gemeinden entwickelt. Neben den im jährlichen Wechsel stattfindenden Treffen der Gemeinderäte und Partnerkomitees sind es auch die Vereine, die die Partnerschaft tragen. Aus den gegenseitigen Besuchen haben sich auch auf privater Ebene lange und enge Freundschaften entwickelt, die teilweise schon in der zweiten Generation bestehen.
Zahlen & Daten zu Faverges
- Region: Rhône-Alpes
- Département: Haute-Savoie
- Arrondissement: Annecy
- Kanton: Faverges
- Höhe: 472 bis 2060 m
- Fläche: 25,86 km²
- Einwohner (2006)
- mit Hauptwohnsitz: 6.533 Einwohner
- Bevölkerungsdichte: 253 Einw./km² - Postleitzahl: 74210
- INSEE-Code: 74123
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Faverges ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes. Es ist Hauptort des Kantons Faverges im Arrondissement Annecy.
Geographie
Faverges liegt auf 507 m ü. M., etwa 11 km nordwestlich von Albertville und 22 km südöstlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Das Städtchen erstreckt sich am südlichen Rand der breiten Talfurche von Faverges, welche die Bornes-Alpen im Norden vom Massiv der Bauges im Süden trennt, genau auf der Talwasserscheide zwischen den Einzugsbereichen des Lac d'Annecy und der Isère.
Die Fläche des 25.86 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Savoyer Alpen. Das zentrale Gebiet wird von der hier fast 2 km breiten Talfurche eingenommen, die sich vom Lac d'Annecy bis nach Ugine erstreckt und von den eiszeitlichen Gletschern geschaffen wurde. Ihr westlicher Teil wird von der Eau Morte zum Lac d'Annecy, ihr östlicher Teil von der Chaise zum Arly entwässert. Nördlich des Ortes erhebt sich der Berggrat des Arclosan (südlichster Abschnitt des Massivs der Tournette) steil aus der Talebene. Nach Süden reicht das Gemeindeareal bis auf die Höhe von La Motte (bis 1450 m ü. M.). Ein schmaler Streifen erstreckt sich nach Südosten bis auf den Grat der Dent de Cons, auf dem mit 2060 m ü. M. die höchste Erhebung von Faverges erreicht wird.
Zu Faverges gehören neben dem eigentlichen Städtchen auch zahlreiche Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:
- Frontenex (675 m ü. M.) im Tal von Tamié am Westfuß der Dent de Cons
- Verchères (620 m ü. M.) am Westfuß der Dent de Cons
- Le Villaret (553 m ü. M.) am Zusammenfluss von Ruisseau de Tamié und Saint-Ruph
- Les Roux (640 m ü. M.) auf einer Geländeterrasse am Eingang ins Vallon de Saint-Ruph
- Glaise (780 m ü. M.) am Eingang ins Vallon de Saint-Ruph
- Favergettes (510 m ü. M.) westlich von Faverges an der Eau Morte
- Englannoz (500 m ü. M.) am südlichen Rand der Talfurche von Faverges
- Viuz (500 m ü. M.) am nördlichen Rand der Talfurche von Faverges
- Le Noyeray (510 m ü. M.) am nördlichen Rand der Talfurche von Faverges, an Saint-Ferréol anschließend
- La Balmette (500 m ü. M.) am nördlichen Rand der Talfurche von Faverges
- Mercier (490 m ü. M.) am nördlichen Rand der Talfurche von Faverges
- Vesonne (480 m ü. M.) am nördlichen Rand der Talfurche von Faverges am Eingang in das Tal von Montmin
- Villard (480 m ü. M.) am nördlichen Rand der Talfurche von Faverges
- Mont-Bogon (600 m ü. M.) am Aufstieg zum Col de la Forclaz
Nachbargemeinden von Faverges sind Montmin und Saint-Ferréol im Norden, Cons-Sainte-Colombe und Mercury im Osten, Seythenex im Süden sowie Giez und Doussard im Westen.
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Faverges war schon sehr früh besiedelt. An der Stelle des heutigen Ortsteils Viuz, einem strategisch wichtigen Punkt an einer Engstelle der Talfurche von Faverges, befand sich die römische Niederlassung Casuaria, in der heute Ausgrabungen stattfinden.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Faverges im 12. Jahrhundert unter dem Namen Fabricae. Der Ortsname geht auf das lateinische Wort fabrica (Werkstätte, Schmiede) zurück. Bereits um diese Zeit gab es entlang dem Wasserlauf der Eau Morte mehrere Schmieden, Nagelschmieden und Gerbereien. Hier wurden die Eisen-, Kupfer- und Kohlevorkommen der Gegend verarbeitet. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg errichtet und Faverges entwickelte sich zum Mittelpunkt einer Herrschaft. Das mittlerweile befestigte Handwerkerstädtchen erhielt im 14. Jahrhundert gewisse Freiheitsrechte.
Mit der Industrialisierung wandelte sich die handwerkliche Tätigkeit allmählich. Im Jahre 1811 wurde im Schloss eine Weberei und eine Fabrik für Baumwollverarbeitung und etwas später eine Seidenfabrik eingerichtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts siedelten sich mit den Firmen S.T. Dupont (Luxusprodukte wie Lederwaren und Feuerzeug) und Stäubli (Produkte im Textil- und mechanischen Bereich) neue bedeutende Arbeitgeber an.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche im klassischen Stil erhielt ihre heutige Gestalt im 19. Jahrhundert. Im Stil der Neugotik wurde die Chapelle de l'Annonciation erbaut. In Viuz steht die Kirche Saint-Jean-Baptiste, die ursprünglich auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und zu einem Priorat gehörte. Das romanische Schiff wurde 1827 vergrößert und der Glockenturm im 19. Jahrhundert erhöht. Bei Ausgrabungen wurden hier Fundamente einer frühchristlichen Kirche aus dem 6. Jahrhundert gefunden. Auf einem Hügel über dem Städtchen Faverges steht das Schloss, dessen Wahrzeichen der runde Bergfried aus dem 13. Jahrhundert bildet. Die heutigen Schlossgebäude stammen zum großen Teil aus dem 17. Jahrhundert.
Das archäologische Museum von Viuz-Faverges zeigt zahlreiche Gegenstände, die bei den Ausgrabungen von Casuaria zutage gefördert wurden sowie weitere Fundstücke aus dem Neolithikum und der Burgunderzeit. Im Schloss von Faverges gibt es ein Schmetterlingsmuseum. Zu den Natursehenswürdigkeiten gehören der Wasserfall des Baches Saint-Ruph und eine daneben liegende Höhle.
Wirtschaft und Infrastruktur
Seit alters her war das Leben in Faverges durch Handwerk und Industrie geprägt. Heute ist Faverges ein bedeutender Industriestandort. Zu den wichtigen Branchen zählen die feinmechanische Industrie, Ofen- und Küchenbau, Metallbau sowie Transportgewerbe. Eine Industriezone entwickelte sich in der Talebene nördlich des Städtchens, beidseits der Bahnlinie.
Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße N508, die von Annecy nach Albertville führt. Heute ist Faverges durch eine Ortsumfahrung vom Durchgangsverkehr entlastet. Weitere regionale Straßenverbindungen bestehen mit Thônes sowie über den Col de Tamié mit Frontenex. Der nächste Anschluss an die Autobahn A430 befindet sich in einer Entfernung von rund 23 km. 1901 wurde Faverges an das französische Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Linie von Albertville nach Doussard ist heute für den Personenverkehr jedoch stillgelegt.